Harald – „Harry“ Schobesberger
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Erfolg als Ziel, Mut als Antrieb und der Wille Spuren zu hinterlassen, zeichnen den charismatischen Harald Schobesberger, von seine Freunden „Harry“ genannt, aus. Seine Erfolgsgeschichte als Reiseunternehmer beeindruckt ebenso wie seine Hobbies die Fliegerei und das Tauchen. Harry ist bodenständig geblieben, wenn er über seine Familie und seine Heimat am Attersee spricht. Der Jugend empfiehlt er dran zu bleiben und Mißerfolge zu neuen Kraftquellen zu verwandeln. Sein positives Lebensdrehbuch schreibt Harry selbst und nützt es als eine Kraftquelle

Das Reisebüro Urlaubswelt Heute

Der Slogan „Träume nicht – buche einfach“ spricht für das Reisebüro mit Angeboten an weltweiten Zielen. Städtereisen, Kulturtrips, Kreuzfahrten, Flüge, Tauchreisen, Pauschalreisen, internationale Hotels, Last Minute Angebote und nahezu alles zum Thema Reisen finden Urlaubsplaner im Büro in Kammer am Attersee, Hauptstraße 22. Hochmotivierte Mitarbeiter und ein welterfahrener Chef, dessen persönliche Tipps bares Geld wert sind, beraten im einladenden Büro. Die Urlaubsinformation wird als Lebenshilfe für Reiseträumer gesehen und nicht als kühles Verkaufsgespräch. Harry erreicht 2019 mit seinen neun Mitarbeitern an die sieben Millionen Euro Umsatz pro Jahr als Reisebüro und Reiseveranstalter. Die Homepage www.urlaubswelt.com ist informativ und nährt das Fernweh.

Kindheit und Jugend

Harald Schobesberger wird am 19.Februar 1961 in Vöcklabruck geboren. Als typischer Wassermann ist er sensibel und wißbegierig. Aufgewachsen in Schörfling, Besuch der Pflichtschulen, Reisebüro Lehre bei Dr. Degener in Gmunden (jetzt TUI-Reisecenter), sind die ersten Stationen. 1980 bis 1982 wird bei Raiffeisen Reisen in Linz andere Luft geschnuppert. Die Chemie hat nicht gepaßt, die befreiende Kündigung erfolgt und die reumütige Rückkehr ins elterliche Unternehmen.

Die Eltern zeigen die Richtung

Harry‘s Vater ist gelernter Zimmermann, seine Mutter Diplomrankenschwester. Die Mutter beginnt vor 50 Jahren mit einem Taxi-Unternehmen. Das läuft so gut, dass der Vater einsteigt und die Zimmerei an den Nagel hängt. Die ersten Busse werden gekauft. Ausflugsfahrten, Schülerverkehr, Rundfahrten sind Programm und der boomende Sommertourismus in den 70er Jahren am Attersee sichert gute Auslastung. Der Höhepunkt des Sommertourismus beschert dem Attersee mehr als zehnmal so viele Gäste wie heute. Ausflugsfahrten in Österreich sind bei den Sommergästen besonders beliebt.

Einstieg ins elterliche Unternehmen

1982 beginnt Harry mit neuen Gedanken, Fachwissen und Mut im Elterlichen Betrieb, der Schobesberger & Co Ges.m.b.H. & Co KG, bei der er seit seinem 17. Lebensjahr mit 25 % beteiligt ist. Gutes Branchenwissen hat er schon im Gepäck. Die absolvierten Konzessionsprüfungen für Reisebüro- Taxi-, Mietwagen und Omnibusse, sowie alle Führerscheine, einschließlich dem Busführerschein erfüllen die Anforderungen für den gewerberechtlichen Geschäftsführer. Da sich der Vater lieber auf die Werkstatt konzentriert, baut Harry an eigenen Programmen für Autobus- und Werbefahrten. „Es war eine wunderschöne Zeit für Reisen Geld zu bekommen“, erinnert sich Harry an seine vielen Fahrten als Busfahrer durch ganz Europa.

Voll und ganz auf eigenen Beinen

Das Reisebüro Ihre Bunte Urlaubswelt – Harald Schobesberger Ges.m.b.H. wurde 1990 gegründet. Der Vater erhält seine Firmenanteile zurück, damit Harrys Kopf frei für den eigenen Weg ist. Gemeinsam mit Mitarbeiterin Helene Mittendorfer wird am 7. Mai 1991 das neue Büro eröffnet. „Von Anfang an hatte ich schon Sorgen, dass es nicht funktionieren könnte.“ erinnert sich Harry heute, denn mit nur einem Bausparer über ATS 40.000,– in der Tasche, fehlte die Liquidität in der Firma. Aber mit guten Ideen und Kooperationen mit anderen Reiseunternehmen ging das erste Jahr schon mal gut. Das erste Jahr bringt bereits ATS 5 Mio. Umsatz und ein zukunftsorientiertes Netzwerk. 1993 motiviert der Schwiegervater zur Büroeröffnung in St. Pölten, Josefstraße 95. „Dank meines Schwiegervater haben wir zwei Jahre intensiv aufgebaut und waren bald umsatzgleich mit Schörfling, also 1995 gab es ATS 50 Mio. Umsatz in beiden Büros.“ blickt Harry zurück.

Veränderungen sind positive Weichen im Erfolg

Die Scheidung 1996 führt zum Büroverkauf in St. Pölten an Kuoni, weil auch der Kontakt zum Schwiegervater nicht mehr der war wie vor der Scheidung. Der Verkaufserlös ist gut und steigert die Liquidität markant. Das gibt Freiheit für intensive Werbung. „Die IATA-Konzession, also die Berechtigung Flugtickets selber auszustellen, ist wie eine Professur in der Branche“, schmunzelt Harry. Nun sind die Mitarbeiter Linienflugspezialisten, der Einstieg ins das Firmengeschäfts ist möglich und mittlerweile sind die Ticketumsätze ¼ des Gesamten.

„Ins Schwarze“ beim Schützentreffen

Als Meisterleistung sieht Harry seine Incoming Tätigkeit beim ersten europäischen Schützentreffen 2003. „Es gab keine einzige Reklamation von den 7.500 Teilnehmern, die 25.000 Nächtigungen an den Attersee brachten.“ Dazu hat er seine eigene Software entwickelt und alles mit nur einer Mitarbeiterin realisiert.

Der Neubau des Büros

Als nächsten Meilenstein sieht Harry den Neubau des Reisebürogebäudes 2006. „An der Hauptstraße 22 in Schörfling, an der Stelle meines Elternhauses errichtete ich ein neues, modernes Reisebüro. Bevor ich zum Entschluss kam habe ich intensiv gesucht und geplant, bevor ich den Standort auswählte.“

Die Familie, zwei Söhne und die Firma

„1987 habe ich geheiratet und in dieser Zeit ist sicher die Zeit für die Familie zu kurz gekommen, das ist so beim Aufbau.“ Die Scheidung erfolgt 1996. „Ich habe zwei Söhne, Stefan, geboren am 6. April 1988, lebt beim Vater, studierte Chemie, hat seinen Bachelor und Master abgeschossen. „Er ist verheiratet und hat mich mit zwei entzückenden Enkelkindern zum Opa gemacht“

Christoph, geboren am 5. September 1993 lebte bei seiner Mutter, erlernte den Beruf Reisebüro Assistent. Nach der Lehre entschied er aber ein Informatik Studium in Graz zu beginnen. Die Beziehung zu den Söhnen empfindet Harry für sehr gut wenn er erklärt: „Seit Jahren koche ich jeden Sonntag für die Familie, da kommen wir alle zusammen. Wie eine Zeremonie genießen wir das gemeinsame Essen, wenn mehrere Generationen an einem Tisch sind. Das ist für mich ein Bindeglied und drückt Gemeinsamkeit aus.“

Die Eltern prägen

Der Vater von Harry ist Zimmermann und im Blick zurück spricht er von einer konfliktträchtigen Beziehung von 1982 bis 1992. „Mein Vater hat mich nicht zurechtschleifen können, da waren wir zu verschieden. Der Vater glaubte auch nicht, dass ich wirklich aus der Firma ausscheide. Er war sehr wichtig für mich und legte mir die geschäftliche Basis für das Reisebüro und den Firmenerfolg. Je älter ich werde, desto mehr sehe ich in meinen Eigenschaften meinen Vater“, lächelt Harry. Der Bruder ist leider 1999 verstorben. Harrys Mutter beginnt nach dem zweiten Sohn mit dem Taxigeschäft. Die Mutter sieht Harry als Bezugsperson mit einem sehr guten Verhältnis, leider ist sie jung verstorben.

Fliegen und Tauchen als faszinierende Hobbies

„Wenn man die Dinge von oben sieht, relativiert sich alles.“ Harry hat seit 1996 den Flugschein Motosegler und seit 1999 den Privatpilotenschein. „Situationen bewältigen, Disziplin haben, Länder entdecken, Herausforderungen meistern, das ist Fliegen für mich. Meine größten Reisen waren zum Nordkap, Spanien, Portugal, England-Schottland, Italien, Korfu, Marokko usw.. Flugzeuge kann man überall mieten. So ging es auch in die USA wie z.B. Florida, Georgia, Alabama, Louisiana, Mississippi, Texas, New Mexiko, Nevada, Utah, Arizona Colorado und Kalifornien. Aber auch in Afrika erkundete ich die Lüfte. Mit gecharterten Flugzeugen ging es nach Südafrika, Botswana Namibia und eine Buschpilotenausbildung gab Sicherheit für schwierige Pisten. Ich bin ja nicht so diszipliniert, aber beim Fliegen muss ich es sein“

Tauchen ist Harry zweites Hobby, welches er durch das Anbieten von Tauchreisen wieder aktiviert hat. „Meine schönsten Taucherlebnisse hatte ich mit dem fast 90 jährigen Hans Hass, ein Gott im Tauchen“, schwärmt Harry und seine Augen glitzern, wenn er von den Tauchgängen in Indonesien, auf den Philippinen und den Malediven erzählt. „Auch Tauchen verlangt sehr viel Disziplin. Du hörst ganz neue Geräusche, schwebst im Raum, begegnest Rifffischen ebenso wie Haien und siehst das Leben in einer konträren Welt. Das gibt Adrenalin.“

Das größte Abenteuer meines Lebens!

Das erste Auto von Harry war ein Citroen 2CV. Leider musste er dieses verkaufen, weil ihm damals das Geld ausging und er den Kredit nicht zurückzahlen konnte. Das war damals eine Tragödie, weil er seine Ente liebte. Um diese Schmach aus der Vergangenheit wieder auszumerzen, kaufte er sich 2015 eine Kasten Ente. Diese ließ er renovieren und mit einem Werbeaufdruck bekleben. Während des Besuches auf der ITB (Touristik-Messe-Berlin) traf er ein Reiseunternehmen, das Reisen mit Oldtimern „auf der Seidenstraße nach China“ organisierte. Da kam der Entschluß eine Entenreise nach China zu organisieren. Vom 14.09.2017 – 05.11.2017 ging es dann mit 4 Enten und 10 anderen Oldtimern auf der „New Silk Road“ durch 8 Länder, von Deutschland bis nach Peking. Sein Sohn Christoph begleitete ihn. Das war dann wahrlich „Das größte Abenteuer meines Lebens“. So Harry Schobesberger im Originalton. Einen Reisebericht gibt es auf www.pekingente.at

Auswandern – nein danke!

Mit dem Attersee und seinen Stimmungen zu Füßen wohnt Harry auf seiner Ranch. 100 Obstbäume auf einem Hektar Grund geben genug Früchte zum Schnapsbrennen im Winter, eine schöne Aufgabe für ihn. „Die Natur mit ihren vier Jahreszeiten sehen ist für mich bewußt leben. Ein Land ohne Jahreszeiten mag ich nicht. In Kammer daheim und in der Welt zu Hause.“ ist Originalton Harry. Er wollte früher auswandern, sieht jetzt aber deutlich die Einzigartigkeit der Heimat und liebt es immer wieder zu Hause anzukommen.

Das Lieblingsziel des Reiseprofis

Dazu gehören eindeutig Afrika sowie Asien und  und da vor allem Thailand, mit dem guten Essen, den gastfreundlichen Menschen und dem angenehmen Klima.

Das Lebens Motto

Spontan kommt Harrys Antwort: „Leben jetzt – ich will nichts aufschieben!“ und nachgefragt: „Ich bin egoistisch, wenn es mir gut geht, dann geht es auch allen anderen um mich herum gut. Wenn ich arbeiten kann, dann geht es uns allen gut.“ ergänzt er blitzartig und Harry sieht die Kombination von Freizeit und Arbeit als besonders reizvoll bei seinem Beruf.

Vorbilder und Freunde

Richard Branson wird als beeindruckendes Vorbild genannt. „Ich habe seine Biographie gelesen und verfolge interessiert seine Aktivitäten, er ist ein cooler Typ“, so Harry und weiter: „ Der Freundeskreis ist überschaubar. Freunde sind extrem wichtig, denn sie bleiben, wenn man sie gut pflegt. Sie sind immer für mich da, wenn ich sie brauche.“

Lebensziele

Für sein Unternehmen war es die Erreichung eines Umsatzes in der Höhe von ATS 100 Mio. Dieses Ziel wurde erreicht, aber es soll doch noch weitergehen. Der Umsatz via Internet will noch gesteigert werden. „Die Firma ist so gesund, dass ich sie jederzeit zusperren kann, Unabhängigkeit ist ebenso mein Ziel.“ Man darf nicht Knecht der Bank oder des Finanzamtes sein. „Tja, und irgendwann werde ich mein Buch schreiben.“ ergänzt er.

„ Mister Konzept“ – Schreiben als Lebenshilfe

Harry schreibt mit Leidenschaft alles auf. So werden Konflikte bewältigt und neue Geschäftsideen entwickelt und Schritte dazu fixiert. Er schreibt permanent an seinem Lebensdrehbuch. Es ist Harrys Antriebs- und Kraftquelle. „Tagträumen hilft der Kreativität.“ Weiß er als Abenteurer und Unternehmer.

Was fehlt da noch?

„Ein eigenes Flugzeug wäre mein Traum“. „Im nächsten Leben würde ich sicher wieder Selbständig sein, aber möglicherweise in Marketing und Werbung. Wirklich große Kampagnen planen, mit ein paar Millionen Euro, um Großes zu bewegen wäre ein Traum“, schwärmt Harry. „Ich will Spuren hinterlassen“, ist eine weitere Lebensmaxime, denn außer einer Inschrift am Grabstein, soll doch was Bleibendes sein.

Ein Tipp für die Jugend

Niemals aufgeben! Gute Ideen werden oft viel zu früh abgebrochen, dranbleiben und durchalten ist entscheidend, der Erfolg braucht Zeit. Jeder Tiefschlag bringt auch neue Höhen und Stärken. Eine gute Schulbildung ist das Um und Auf, weiß der Abenteurer und Reiseveranstalter Harry Schobesberger.