Schon immer, seit es Mensch gibt zieht es sie hinaus in die Welt. War es früher der Entdeckergeist der Kolonialisten, so ist es heute mehr die Flucht aus dem Alltag. Wir suchen das Fremde, das Exotische, all das, das so ganz anders wie zu Hause ist. Tropische Regenwälder, einsame Strände oder die unendliche Weite der Savannen. Wir sehnen uns nach Freiheit, nach einer Zeit, die wir zumindest für einige Tage selber bestimmen können. Eine Zeit in der wir den Ton angeben und den Tagesrhythmus bestimmen. Gut, dass es Erfüllungsgehilfen gibt, die all dies ermöglichen. Reisebüromitarbeiter versuchen genau diese Vorstellungen der Kunden auch zu erfüllen.

Seit Beginn meiner Lehre 1977 war Reisen quasi mein Beruf. Ich möchte gar nicht sagen, dass es meine Berufung war. Es war vielmehr die Idee meines Vaters, dass ich diesen Beruf ergreifen sollte, denn ich hatte zu dieser Zeit keine Idee was ich machen könnte.

Mit den ersten Reisen, kam aber das Verlangen nach mehr. Meine erste Reise allein führte mich nach Venedig. Bewaffnet mit einem Rucksack und sogar einem Zelt (keine Ahnung für was das gewesen wäre) zog ich los in das Unbekannte. Das erste Mal das Meer sehen, Venedig die Traumstadt, die vielen Menschen, alles zog mich in seinen Bann. Der Grundstein – der Wille nach mehr Meer – war gelegt! Fortan ging es Schlag auf Schlag. Viele Reiseveranstalter luden uns Reisebüroassistenten zu sogenannten „Inforeisen“ ein um uns für Ihr Unternehmen zu begeistern. Mallorca, Griechenland, Marokko usw. usw.

Nach einem kurzen Intermezzo in der Raiffeisen Reisewelt kam ich zurück ins Busunternehmen meines Vaters. Mit dem Omnibusführerschein in der Tasche ging es dann auf große Reise. Ich werde nie vergessen, wie die Mütter Ihre Töchter zur Abfahrtsstelle für die Maturareise nach Rabac bei mir abgaben, als wäre ich der brave Aufpasser, nichtwissend, dass dies meine erste Auslandsreise mit dem Omnibus als Chauffeur war. Alles ging gut und weitere Reisen folgten. Es ging nach Rom, in die Toskana, an die Cote d‘ Azur, nach Belgien und Holland, nach Schweden und Dänemark und und und.

Mit der Eröffnung des Reisebüros 1990 ging eine neue Ära des Reisens los. Nun wurde ich wieder sehr oft für Inforeisen eingeladen. Aber auch meine privaten Reisen führten mich in die weite Welt. Es ging nach Thailand, Kambodscha, Vietnam, in die USA nach Brasilien usw. usw. Alle meine bereisten Länder findet Ihr hier auf der Homepage.

Eine weitere Dimension des Reisens erlebe ich durch meinen Pilotenschein. Mit Sportflugzeugen bereiste ich nahezu alle Länder in Europa und konnte so aus der Vogelperspektive die Landschaft erkunden. Aber nicht nur Europa, sondern auch die USA und Afrika erlebte ich von oben. Da ich in Florida den Pilotenschein absolvierte, zog es mich sehr oft zu Uncle Sam. Immer wieder charterte ich kleine Flugzeuge und flog von Ost bis West in den USA.

Die Buschpilotenausbildung mit der Anerkennung meines Flugscheines in Südafrika eröffnete mir ganz andere Möglichkeiten. Mit einigen Freunden erkundete ich Südafrika, Botswana und Namibia.

Die Sucht nach der Ferne wird mit zunehmenden Alter immer stärker. Es kommt die Angst dazu nicht alles zu sehen was man noch sehen und erleben möchte. Australien, die Südsee, Lateinamerika. Es fehlt noch so viel. Bleibt nur zu hoffen, dass meine Gesundheit und die Weltpolitischen Gegebenheiten ein unbeschwertes Reisen auch in Zukunft möglich macht.

Alle meine Reiseberichte findest du hier: